«Respect – Respekt – Rispetto» – ein Motto für alle Distrikte
Was bedeutet «Respekt» für dich ganz persönlich? Que signifie pour toi le «respect» à titre personnel?
Egon: Respekt bedeutet für mich vor allem, andere Meinungen zu akzeptieren und den Mitmenschen Achtung und Wertschätzung entgegenzubringen.
Linus: «Respekt», das ist ein grosses Wort mit einem hohen Anspruch. Mit diesem Motto will ich zum Ausdruck bringen, dass in meinem Governor-Jahr besonderer Wert auf die Wertschätzung gegenüber Personen und Institutionen gelegt werden soll. Wir alle anerkennen und schätzen, was für uns und für die Allgemeinheit geleistet wird, wie im Gegenzug Achtung und Dank für den von uns erbrachten Einsatz erwartet werden kann. Unter «Respekt» wird unter anderem Höflichkeit, Achtung, Fairness, Wertschätzung, Aufmerksamkeit, Anerkennung, Ehrerbietung, Autorität, Toleranz, Vorsicht und Prestige verstanden, je nachdem, was genau ausgedrückt werden soll.
Frédérique: C’est un mot qui fait partie de ma vie dès mon plus jeune âge. Il est la base de tout! Comment pouvoir respecter les autres lorsqu’on ne se respecte pas soi-même pour commencer? Comment vivre ensemble si on ne respecte pas les évidences: respect de qui tu es en
Emmanuel: «Respekt» ist generell ein grosses Wort mit einem hohen Anspruch. Mit diesem Motto will ich zum Ausdruck bringen, dass in meinem Governor-Jahr besondere Wertschätzung gelebt wird.
Alix: Bei der Achtung geht es darum, andere in ihrer Einzigartigkeit und Vielfalt zu akzeptieren – ihre Existenz als das anzuerkennen, was sie sind. Ich glaube, wir sind oft in unserem eigenen Leben und unseren eigenen Problemen gefangen und vergessen, dass andere genau das Gleiche tun. Und irgendwie ist das erste, was dabei verloren geht, der Respekt. Die Menschen haben verlernt, zu diskutieren, zuzuhören und nicht nur ziellos ihre eigenen Gedanken mitzuteilen. Manchmal ist es also gut, einen Schritt zurück- zutreten und zuzuhören, was andere zu sagen haben. Wer weiss, vielleicht lernt man dabei sogar etwas.
Warum bist du Governor/CC geworden? Pourquoi es-tu devenue gouverneure/CC?
Egon: Ich wurde für das Amt angefragt. Da ich gerne noch einige Projekte zugunsten der Lions realisieren möchte, habe ich spontan zugesagt.
Linus: Jede Organisation ist darauf angewiesen, dass sich Mitglieder in ihrer Leitung engagieren, auf welcher Stufe auch immer. Bereits 1991 konnte ich mithelfen, den Leo Club Rapperswil zu gründen, und habe dabei gesehen, dass wir gemeinsam etwas Gutes bewirken können. Das hat sich dann 2002 bei der Gründung des LC Etzel wiederholt, sodass ich die Anfrage als Zonen-Chairperson gerne annahm. Und von dort aus war es dann nur noch ein kleiner Schritt in die Governor-Laufbahn. Ebenso kannte ich aus meiner Zeit beim LC Wädenswil mit Werner Appenzeller und Thomas Klein zwei Past Council Chairpersons gut. Das alles hat mir gezeigt, dass ich mich dann als Governor konstruktiv einbringen kann und zusammen mit dem Kabinett als meinem Team, den Lions im Distrikt Ost ihre wichtige Tätigkeit, die Activities, erleichtern kann. Ich freue mich auf mein Amtsjahr und die konstruktive, respektvolle Zusammenarbeit mit allen!
Frédérique: Plusieurs Lionnes et Lions dont des PDG m’ont soufflé l’idée il y a quelques années. Par deux fois, j’ai laissé la place à deux autres collègues qui sont devenus gouverneurs avant moi. Je les avais rencontrés afin d’entendre leurs motivations et je m’étais retirée par respect pour eux. Devenir gouverneure n’est pas une chasse au mérite ou au prestige mais signifie pour moi l’envie d’apporter durant une période de douze mois un peu d’énergie, d’élan, d’idées à faire avancer notre mouvement dans la direction souhaitée par notre association internationale à travers nos clubs et nos membres. Comment faire évoluer notre mouvement aux besoins d’aujourd’hui et avec le respect de nos cultures? Encore une notion de respect à tous les niveaux.
Emmanuel: Ich gehe gerne die Extrameile, um mein Wissen und meine Erfahrung weiterzugeben und diese für etwas Gutes einzusetzen. Ich habe Spass an der Führung und am erfolgreichen Arbeiten im Team.
Alix: Ich bin seit über fünf Jahren im Distriktausschuss, und nachdem ich viele sehr unterschiedliche Präsidenten und Ansätze gesehen habe, dachte ich, ich probiere es einmal aus. Ich hatte Zeit, den Distrikt und seine Feinheiten kennenzulernen, einschliesslich der Bereiche, in denen Verbesserungen möglich wären. Wir haben definitiv noch einiges zu tun! Wenn Sie mir das Klischee verzeihen: Ich bin Präsidentin geworden, um etwas zu verändern und hoffentlich das Umfeld für das Wachstum unserer Clubs und dessen Mitglieder zu verbessern.
Was ist deine grösste Motivation bei Lions? Quelle est ta plus grande motivation chez les Lions?
Egon: Jeder kann in seinem Umfeld hel- fen, aber gemeinsam haben wir die Power, im Sinne von «We serve» wirklich Grosses zu bewegen.
Linus: Uns geht es sehr gut. Und uns geht es sogar so gut, dass wir anderen helfen müssen, denen es nicht gut geht. Dieses «We serve» ist der Sinn von Lions, und gerne trage ich meinen Teil dazu bei. Hinzu kommen die vielen Freundschaf- ten mit anderen Lions, die persönliche Weiterbildung mit den interessanten Vorträgen an den Meetings und nicht zuletzt esse ich gerne gut. Das wäre auch ohne Lions möglich, doch der gemein- same Einsatz zum Guten gibt einen be sonderen Zusammenhalt.
Frédérique: Souffler l’idéalisme et l’enthousiasme qui m’accompagnent au quotidien! Et aussi de pouvoir, pour la première fois en 75 ans de Lions en Suisse, partager avec les trois gouver- neurs, le Council Chairman et la présidente des Leos, la même devise et le même logo. Respect de notre multiculturalisme si cher à notre beau pays.
Emmanuel: Neben meiner Motivation, mich für die Allgemeinheit einzusetzen und das soziale Netzwerk zu intensivie- ren, ist es vor allem die Freude, etwas zu bewegen und Menschen zu motivieren und zu begeistern. Dass daraus auch Freundschaften entstehen und viel Geselligkeit stattfindet, ist sehr schön. Da Lions international ist und ich gerne in anderen Ländern unterwegs bin, kann ich überall Lions-Mitglieder treffen, und ich werde dort willkommen geheissen.
Alix: Es gibt viele Aspekte der Leos, die mich angezogen haben, aber was mich all die Jahre gehalten hat, sind die Menschen und die Aktivitäten. Die Leos (und die Lions) sind eine so vielfältige Gruppe von Menschen, und es gibt so viele, die ich ohne diese Struktur nicht kennengelernt hätte. Auch wenn man sich nicht mit allen anfreunden kann, so gibt es doch immer eine Gemeinsamkeit, die uns miteinander verbindet und die in der Praxis noch deutlicher wird. Was unsere Aktivitäten betrifft, so ist es ein Privileg, in den letzten zehn Jahren an so unterschiedlichen Projekten mitgearbeitet zu haben: Essen mit Bewohnern von Altersheimen, Müllsammeln in den Ber- gen oder Spendensammeln, um nur einige zu nennen.
Was möchtest du konkret in deinem Lionsjahr erreichen? Qu’aimerais-tu réaliser concrètement au cours de ton année Lions?
Egon: Im Vordergrund steht eine würdige 75-Jahr-Feier Lions Schweiz. Darüber hinaus möchte ich die geplanten Projekte stressfrei realisieren.Linus: Die drei Ziele für mein Governor- Jahr sind:
- Jeder Lions Club hat Ende Clubjahr mindestens ein Mitglied netto mehr als zu Beginn des Clubjahres.
- Mindestens zwei Führungskräfte in jedem Lions Club nehmen an einer lionsspezifischen Schulung teil.
- Jeder Lions Club führt mindestens drei Activities durch, die er bis spätes- tens Ende Clubjahr in der LionsBase erfasst hat.
Es dürfte dabei leicht erkennbar sein, dass mir die einzelnen Clubs und ihre positive Entwicklung am Herzen liegen. Dazu braucht es die aktive Mitarbeit aller Clubs.
Frédérique: Que chaque membre réalise l’appartenance à la grande famille Lions et qu’elle/il le démontre dans ses paroles et ses actes. L’année 2022–2023 sera une année riche en événements qui va de- mander l’aide de tous pour y arriver. Car chaque club va avoir son lot de défis à relever, que ce soit au niveau de la ré- tention de ses membres, du recrutement de nouveaux membres, d’actions à me- ner, de soutiens à apporter. Notre monde a besoin d’aide et le Lions Club est une réponse concrète à cela. Nous fêterons le 75e anniversaire du Li- ons Club en Suisse et en Europe car en 1948, année de la Déclaration des Droits de l’Homme, les Lions clubs de Genève et Zurich ont été créés. Nous aurons la joie de le célébrer à l’ONU en avril 2023 et à la Convention nationale en mai 2023. Mon souhait est que chaque club vienne témoigner le respect et son appar- tenance à l’association dont il fait partie.
Emmanuel: Ich möchte, dass wir im Kabinett als Team mit Freude zusammen arbeiten, uns gegenseitig anerkennen und schätzen. Unsere Arbeit soll langfristig und nachhaltig wirken können. Damit dies stärker sichtbar in den Clubs wird und die Mitglieder wissen, dass wir für ihre Anliegen da sind. Im Weiteren konzentriere ich mich auf folgende Themen: Personalplanung, Ausbildung und Kommunikation.
Alix: In diesem Jahr möchte ich mich auf die Sichtbarkeit konzentrieren.
- Erstens, die Sichtbarkeit innerhalb unserer Organisation zwischen Leos und Lions. Ich habe im Laufe der Jahre so viele Lions getroffen, die nicht wussten, dass es uns Leos gibt, und ich hoffe, dass wir unsere Möglichkeiten, uns zu treffen und zusammenzuarbeiten, verbessern können.
- Zweitens müssen wir die Sichtbarkeit in der Öffentlichkeit erhöhen. Unsere Clubs arbeiten hart daran, fantastische Veranstaltungen zu organisieren, die es verdienen, im Rampenlicht zu stehen.
- Und schliesslich müssen wir die Sichtbarkeit erhöhen, um andere zu inspirieren, unseren Clubs beizutreten. Wir verlieren jedes Jahr viele Mitglieder, weil die Altersgrenze bei 32 Jahren liegt, also müssen wir immer aktiv Mitglieder werben. Also, liebe Leserinnen und Leser, wenn Sie jemanden zwischen 18 und 30 kennen, der/die als Leo «dienen» möchte, schicken Sie mir eine E-Mail ;-)
Wenn Du eine Sache auf der Welt verändern dürftest: Was wäre das? Si tu pouvais changer une chose dans le monde: que serait-ce?
Egon: Es tönt vielleicht etwas abgegriffen, aber es ist wirklich so: Abschaffung von Krieg und Hunger!
Linus: Alle Menschen sollten «Respekt» verinnerlichen, leben und umsetzen. Mehr brauche ich dazu wohl nicht zu sagen.
Frédérique: Une question bien difficile … et si le respect prenait sa vraie place?
Emmanuel: Dass jeder Mensch erkennt, wie er in seinem nächsten Umfeld Dinge bewegen kann, welche die Welt weiter zum Positiven verändern können.
Alix: Da wir gerade beim Thema «Respekt» sind, könnte das vielleicht ein guter Anfang sein. Wir brauchen mehr Respekt für unseren Planeten: mehr Respekt für Produkte, die überproduziert wurden und direkt in den Müll wandern. Mehr Respekt für die unterbezahlten Arbeiter, die billige Produkte für uns herstellen, die wir kaufen können. Mehr Respekt für die Landwirte, die unsere Lebensmittel produzieren und wenig Anerkennung erhalten. Aber es ist noch nicht alle Hoffnung verloren, alle können sich ihres Verhaltens bewusster werden. Wie unser amtierender internationaler Präsident sagt: «Together we can!»
Interview: Redaktion LION