Im Jahr 1917 erklärte Melvin Jones, ein 38-jähriger Geschäftsmann aus Chicago, den Mitgliedern seines Business-Clubs, dass es an der Zeit sei, über die geschäftlichen Themen hinaus tätig zu werden und sich für die eigene Gemeinde und für eine bessere Welt einzusetzen. Jones' Business-Club, der Business Circle of Chicago, sah das genauso.

Nachdem Jones zu gleich gesinnten Gruppen in den USA Kontakt aufgenommen hatte, fand am 7. Juni 1917 in Chicago das Gründungstreffen statt. Der neue Club nahm den Namen eines der eingeladenen Gruppen, der „Association of Lions Clubs“, an. Im Oktober 1917 fand in Dallas der erste nationale Kongress statt, bei dem eine Satzung verabschiedet sowie Zusatzbestimmungen, Ziele und ethische Grundsätze festgelegt wurden.

Innerhalb von drei Jahren wurden die Lions eine international tätige Organisation. Seit dieser Zeit haben wir für unser Engagement und unsere Transparenz viel Anerkennung erfahren. Wir sind eine erfolgreich geführte Organisation mit einer beständigen Vision, klaren Grundsätzen und einer langen, stolzen Geschichte.

Die Anfänge im Jahr 1917

Melvin Jones stellte eine einfache Frage, die die Welt verändern sollte: Was wäre, wenn die Menschen ihre Fähigkeiten zum Wohle ihrer Kommunen einsetzten? Fast 100 Jahre später ist Lions Clubs International die weltweit größte gemeinnützige Club-Organisation mit 1,35 Millionen Mitgliedern in über 46.000 Clubs und mit unzähligen Geschichten von Lions, die gemeinsam die Idee verfolgen, sich für ihre Kommunen zu engagieren.

1920: Der Sprung über die Grenzen

Nur drei Jahre nach der Gründung wurden die Lions mit Gründung des ersten kanadischen Clubs zu einer internationalen Vereinigung. 1927 folgte ein Club in Mexiko. In den 1950er- und 1960er-Jahren wuchs die Organisation durch die Gründung neuer Clubs in Europa, Asien und Afrika immer schneller.

1948 wurden in Genf und Zürich die ersten Lions Clubs auf dem Festland Europas gegründet. Schneller waren nur die Schweden, die deshalb die Zahl 1 in ihrem Multi-Distrikt tragen dürfen: MD 101 - Schweiz und Liechtenstein erhielten MD 102.

1925: Ausrottung der Blindheit

Helen Keller rief die Lions auf dem internationalen Kongress in Cedar Point (US-Bundesstaat Ohio) dazu auf, „Ritter der Blinden im Kreuzzug gegen die Dunkelheit“ zu werden. Seither arbeiten die Lions unermüdlich daran, blinde und sehbehinderte Menschen zu unterstützen.

Helene Kellers Rede

1945: Vereinigung der Nationen

Die dauerhafte Beziehung zu den Vereinten Nationen ist Ausdruck der Idealvorstellung der Lions von einer internationalen Organisation. Die Lions waren eine der ersten nicht staatlichen Organisationen, die eingeladen wurden, bei der Ausarbeitung der Charta der Vereinten Nationen beratend zu assistieren, und unterstützen seither aktiv die Arbeit der UNO.

1957: Organisation von Jugendprogrammen

Gegen Ende der 1950er-Jahre wurde das Leo-Programm entwickelt, um Jugendlichen auf der ganzen Welt Möglichkeiten zur persönlichen Entwicklung und zur ehrenamtlichen Arbeit zu bieten. Heute gibt es ca. 144.000 Leos in 5.700 Leo-Clubs in über 140 Ländern auf der ganzen Welt.

1968: Gründung der Stiftung

Lions Clubs International Foundation unterstützt Lions bei allen globalen und umfangreicheren regionalen humanitären Projekten. Durch die Stiftung erfüllen die Lions sowohl die Bedürfnisse ihrer lokalen Gemeinden als auch der Weltgemeinschaft.

1990: Start von SightFirst

Mithilfe von SightFirst gelingt es den Lions, weltweit Erblindungen und Einschränkungen der Sehkraft zu verhindern und zu heilen. Im Jahr 1990 starteten die Lions ihre bislang stärkste Offensive gegen Erblindung und sammelten über 346 Millionen US-Dollar für diese Initiative. Im Mittelpunkt stehen dabei die häufigsten Ursachen von Blindheit: grauer Star (Katarakt), Bindehautentzündung, Flussblindheit, Kinderblindheit, diabetische Retinopathie und grüner Star (Glaukom).